Tuesday, May 12, 2020

German May 14 - 2020

abeel - Welle des Gebets
Jeden Donnerstag versammelt sich die Gemeinde in Jerusalem zum Abendmahl und zum Gebet. Ein Gebet, das in diesem Gottesdienst gebetet wird, wird auch an die Beter in aller Welt gesendet, damit in jeder Region um 12 Uhr das Gebet gebetet wird, damit eine Welle des Gebets rund um die Erde entsteht.

14. Mai 2020

In dieser Woche befasst sich die KUMI NOW Initiative mit der Arbeit von BADIL dem Zentrum für die Rechte palästinensischer Bürger und Flüchtlinge. Diese Menschenrechts-Organisation setzt sich für den Schutz der Rechte von Flüchtlingen und in Palästina umgesiedelten Menschen ein. Während der Nakba in den Jahren 1947 bis 1949 und nach dem 6-Tage-Krieg 1967 sind viele Palästinenser zur Umsiedlung gezwungen worden. Ihre Gemeinschaften leider immer noch unter Zwangsumsiedlungen, aufgezwungen durch die Politik der israelischen Regierung, die Wohnrechte und Baugenehmigungen verweigert und ihr Land raubt.

Gott, wir danken dir für Organisationen wie BADIL, die sich an die Seite der Enteigneten und der palästinensischen Flüchtlinge stellen. Millionen Flüchtlinge in der Westbank, im Gazastreifen und in benachbarten Ländern des Mittleren Ostens kämpfen um das Überleben in den übervölkerten Flüchtlingslagern. Sie sehnen sich nach Rückkehr in ihre Heimat, aber ihre Hoffnung und ihre Rechte werden immer wieder verworfen. Wir bitten um eine faire und gerecht ausgehandelte Lösung des Konflikts zwischen Palästina und Israel.
                Gott, nach deinem Erbarmen erhöre unser Gebet.

Als Antwort auf die COVID -19 Pandemie hat das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinensische Flüchtlinge (UNWRA-United Nations Relief and Works Agency) im Nahen Osten einen neuen Notruf zur Sammlung von 93,4 Millionen Dollar erlassen. Der Aufruf der UNWRA soll eine verheerende Lage verhindern, die das Leben von Tausenden gefährdet, indem einer verarmten Bevölkerung die elementaren Bedürfnisse wie Wasser, Nahrung und Gesundheitsvorsorge zur Verfügung gestellt werden.

Gott, wir bitten, dass die internationale Gemeinschaft den Appell der UNWRA finanziell fördert, die versucht, die verwundbaren Flüchtlinge im Mittleren Osten zu unterstützen, die mit dieser Pandemie kämpfen,
                  Gott, nach deinem Erbarmen erhöre unser Gebet.

Die Patriarchen und Bischöfe der Kirchen im Heiligen Land haben am 7.Mai zu den Plänen Israels, Land in der besetzten Westbank zu annektieren, eine Erklärung veröffentlicht.*(s. Anlage) Sie erklären, dass eine Annektierung jeden Versuch, eine friedliche Vereinbarung in Zukunft in Gefahr bringt. Sie äußerten ihre große Sorge wegen der einseitigen Beschlüsse Israels, und riefen die internationale Gemeinschaft und die Palästinenserbehörde dazu auf, mit einer Friedensinitiative zu antworten, die internationalem Recht entspricht.

Gott, du bist unsere feste Burg und unser Fels der Hoffnung. Dich rufen wir an, wenn wir sehen, wie immer mehr Land, das Palästinensern gehört, annektiert wird. Wir bitten, dass auch jetzt die welche „Unrecht zu Recht erklären“ (Psalm 94,20), umkehren, Frieden suchen und internationalem Recht folgen.
                   Gott, nach deinem Erbarmen erhöre unser Gebet.

Jedes Jahr erinnern Palästinenser am 15.Mai an den NAKBA Tag. Damit wird die gewaltsame Vertreibung von 750 000 Palästinensern durch jüdisches Militär, das im Jahr 1948 den Staat Israel gründete, in Erinnerung gerufen. Mehr als 500 palästinensische Dörfer wurden damals entvölkert, viele wurden völlig zerstört.

Gott, wir beten für die vielen palästinensischen Flüchtlinge im Mittleren Osten, in der Westbank, im Gazastreifen und in der Diaspora, die am Nakba-Tag an ihre Heimat denken.
                      Gott, nach deinem Erbarmen erhöre unser Gebet.

Am Mittwoch, 6.Mai, hat das palästinensische Ministerium für auswärtige Angelegenheiten die Billigung des Baus von 7000 neuen illegalen israelischen Wohnungen in Efrat, südlich von Jerusalem verurteilt. Der israelische Verteidigungsminister, Naftali Bennett hat der massiven Ausweitung von Siedlungen nahe bei Bethlehem in flagranter Missachtung von internationalem Recht zugestimmt.

Herr Jesus, wir sehen die Hügel rund um deinen Geburtsort auf allen Seiten von illegalen Siedlungen bedeckt; gleichzeitig leiden die dortigen Palästinenser unter Übervölkerung und das Bauen auf ihrem eigenen Land wird ihnen verweigert. Wir bitten, dass internationale Gerichte nicht nur mit Worten reagieren, um Israel davon abzuhalten, internationales Recht durch den weiteren Ausbau von Siedlungen in den besetzten Gebieten Palästinas zu brechen.
                     Gott, nach deinem Erbarmen erhöre unser Gebet.

Israels Parlament (die Knesset) hat am Donnerstag, 7.Mai, eine neue Regierungskoalition beschlossen, dass Netanyahu und Gantz das Amt des Ministerpräsidenten sich teilen, und so die politische Sackgasse zu beenden. Danach hat Präsident Reuven Rivlin Netanyahu beauftragt, eine Regierung zu bilden; Netanyahu wird für 2 der vier Jahre Ministerpräsident sein, Gantz sein Stellvertreter. Zuvor hatte das Höchste Gericht Anklagen niedergeschlagen, die Netanyahu als einen Gesetzgeber unter krimineller Anklage von der Bildung einer Regierung ausgeschlossen hätte.

Gott, wir beten für die Regierung von Israel, dass sie im Interesse aller Menschen in Palästina und Israel handeln, besonders in dieser Zeit besonderer Not angesichts der COVID-19 Pandemie.
                   Gott, nach deinem Erbarmen erhöre unser Gebet.

Wir beten mit dem Weltrat der Kirchen für Bangladesch, Bhutan und Nepal.
                   Gott, nach deinem Erbarmen erhöre unsere Gebete.  AMEN.

Gebet zu Lukas 24, 44-53

Herr Jesus Christus, in dir sehen wir eine ehrfurchtvolle Macht.
Du besiegst den Tod und bringst neues Leben.
Du stehst über allen weltlichen Mächten.
Du bist das Haupt deiner Kirche.

Wir aber versäumen es, diese Macht in unserem Leben gelten zu lassen.
Wir sehen Gewalt in der Welt.
Wir sehen Unrecht in unsren Gesellschaften.
Wir sehen Hunger und Not bei unseren Nachbarn. Wir sehen Sehnsucht nach mehr.
Wir sehen Fehler und Mangel in unserem Leben. In allem fühlen wir uns hilflos.

Vergib unser Zögern, dich anzurufen.
Vergib unseren Hang, auf uns selbst zu vertrauen
Vergib unsere Abneigung, deine Macht gelten zu lassen.

Sprich aufs Neue deine machtvollen Worte.
Dein Wille geschehe auf der Erde wie im Himmel.
                AMEN.


Übersetzt von Gerhard Vöhringer





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