Jeden Donnerstag versammelt sich die
Gemeinde in Jerusalem zum Abendmahl und zum Gebet. Ein Gebet, das in diesem
Gottesdienst gebetet wird, wird auch an die Beter in aller Welt gesendet, damit
in jeder Region um 12 Uhr das Gebet gebetet wird, damit eine Welle des Gebets
rund um die Erde entsteht.
29. September 2022
In dieser Woche befasste sich Kumi Now mit den
Rechten der Beduinen. Am Dienstag, 27.9.waren wir zusammen mit www.sidreh.org; er sprach zu diesem Thema und
beleuchtete die Not der Beduinen.
Gütiger Gott, wir sind dankbar für alle, die für
die Rechte der Beduinen eintreten. Diese Gemeinschaften arbeiten hart für den
Schutz ihrer Lebensweise, kümmern sich um das Land und pflegen ihre Traditionen
im Angesicht der drohenden Vertreibung von ihrem Land.
Herr, in deiner Barmherzigkeit erhöre unser Gebet.
Am Freitag, 23.September feierten Sabeel und die
Ortskirchen ein besonderes Ereignis. In der Altstadt von Jerusalem kamen viele
Christen zusammen, um die Existenz lokaler Christen zu betonen und gemeinsam
das Fest der Aufrichtung des Kreuzes zu feiern, nachdem die israelischen
Behörden in der Osterzeit die Feiern behindert hatten.
Herr, wir danken dir, dass viele palästinensische
Christen zusammenkommen konnten, um gemeinsam zu beten, Gottesdienste zu feiern
und in der Altstadt von Jerusalem ihre Freundschaft zu feiern. Wir danken dir,
dass sie in der Kirche der Auferstehung (Holy Sepulcher) Gottesdienst und im
armenischen Viertel ein Feuerwerk feiern konnten.
Herr, in deiner Barmherzigkeit erhöre unser Gebet.
Am 26. und 27.September ist Rosh Hashana, das
jüdische Neujahr. An diesen Tagen feiern Juden mit Gebeten und Süßigkeiten, um
ein neues Jahr voll von Süßem und Glück zu beginnen. Zur selben Zeit
beschränken jüdische Behörden die Bewegungen der Palästinenser indem sie an
diesen Tagen die Checkpoints von der Westbank und vom Gazastreifen schließen
und Muslimen den Zugang zur al-Aqsa Moschee erschweren, damit Juden auf diesem
Gebiet beten können.
Herr und Gott, wir wünschen unseren jüdischen Brüdern
und Schwestern ein süßes Jahr und viel Glück. Aber- während sie feiern,
werden Palästinenser wieder einmal eingesperrt. Ein neues Jahr mit neuen
Einschränkungen und Kontrolle anderer Menschen zu beginnen, und gleichzeitig
feiern, ist Unrecht. Das ständige Schließen von Checkpoints und die Aggression
während der jüdischen Feste muss aufhören.
Herr, in deiner Barmherzigkeit erhöre unser Gebet.
Am Sonntag, 25.September haben israelische Siedler
Wasserleitungen im Dorf as-Sawiya südlich von Nablus zerstört. Sie verstopften
auch eine Quelle, die das Dorf versorgt. Die Kontrolle von Wasser ist nur
einer der vielen Wege, mit denen Siedler versuchen, das Land in der Westbank zu
kontrollieren; das Schließen von Quellen und die Umleitung des Wassers sollen
den Siedlungen oder Außenposten dienen, nicht den palästinensischen Dörfern.
Gott der Natur, dies Schließen einer Quelle und die
Umleitung des Wassers nehmen örtlichen Gemeinden nicht nur das nötige Wasser,
sondern treffen auch das Land ihre Umgebung. In einer Weltgegend, wo Wasser
immer mehr zu einem raren Vorrat wird, gefährden diese Angriffe nicht nur das
Leben der Palästinenser, sondern aller, die dort leben. Wir bitten, dass den
Bewohnern von As-Sawiya nicht nur ihre Wasserleitungen erneuert werden und die
Quelle nicht vollständig zerstört wurde.
Herr, in deiner Barmherzigkeit erhöre unser Gebet.
Am Donnerstag, 22.September hat die neue
Ministerpräsidentin von Großbritannien, Liz Truss, dem israelischen
Ministerpräsidenten, Yair Lapide gesagt, dass sie die Verlegung der britischen
Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem „überdenken“ werde. Husam Zumlot, der
palästinensische Botschafter in England, bemerkte dazu, dass „Any embassy move would be a blatant violation
of international law“ (jede Verlegung einer Botschaft wäre eine
offene Verletzung von internationalem Recht) und der historischen Verantwortung
des Vereinigten Königreichs. Es untergrabe die Zwei-Staaten-Lösung und befeuere
eine jetzt schon schwierige Lage in Jerusalem, im Rest des besetzten Gebiets
und unter den weltweiten Völkern des Vereinten Königreichs.
Guter Gott, wir sehen, wie Regierungen weltweit
immer mehr nach rechts rücken, und immer mehr das Recht verletzen. Diese neue
Überlegung, die Verlegung der britischen Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem
zu erwägen, ist nur ein weiters Zeichen für den Ruck nach rechts., und ein
Signal für die israelische Regierung, dass sie tun kann, was immer sie will,
und die Welt schaut weg. Wir bitten, dass die neue Regierung in England das
Unrecht erkennt, den Schritt überdenkt, und das Unrecht genauer wahrnimmt, das
die Besatzung jeden Tag bedeutet.
Herr, in deiner Barmherzigkeit erhöre unser Gebet.
Mit dem Weltrat der Kirchen beten wir für Bolivien,
Brasilien, Chile und Peru.
Herr, in deiner Barmherzigkeit erhöre unsere Gebete
Übersetzung: G. Vöhringer
Englisch: http://sabeel.org/category/wave-of-prayers/
Hinweis auf eine Veranstaltung
mit Dr. Sumaya Fahrhat_Naser, am 29.09.2022 im Grunbach, 19:00 Uhr, s. Anlage
Freunde von Sabeel Deutschland e.V.
Im Lutzen 5
73773 Aichwald
Germany
++49 (0) 711 7657996
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Mehr
als 100 zivilgesellschaftliche Organisationen unterstützen eine Kampagne zur
Sammlung von einer Millionen Unterschriften von EU-Bürger:innen für eine
EU-Gesetzesinitiative, um den europäischen Handel mit den illegalen Siedlungen
in besetzten Gebieten (bspw. durch Israel) zu beenden.
Hier kann man teilnehmen: https://stopsettlements.org/german/
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