Thursday, September 24, 2020

German September 24-2020

 

Sabeel - Welle des Gebets

Jeden Donnerstag versammelt sich die Gemeinde in Jerusalem zum Abendmahl und zum Gebet. Ein Gebet, das in diesem Gottesdienst gebetet wird, wird auch an die Beter in aller Welt gesendet, damit in jeder Region um 12 Uhr das Gebet gebetet wird, damit eine Welle des Gebets rund um die Erde entsteht.

 

24.September 2020

 

Nach einem erneuten Anstieg auf über 4000 COVID-19 Infizierte täglich hat Israel einen zweiten landesweiten Lockdown beschlossen. Der Lockdown betrifft alle Schulen; nur Apotheken und Supermärkte bleiben geöffnet.

 

Herr, wir beten für alle, die in Israel und Palästina Verantwortung tragen, wenn sie entscheiden müssen, wie mit der landesweiten Ausbreitung des Coronavirus umzugehen ist. Wir beten für die Familien, die ihre Arbeit und die Erziehung ihrer Kinder zuhause organisieren müssen. Auch beten wir für den Schutz aller, die sich um die ernsthaft Erkrankten kümmern.

                 Herr, nach deinem Erbarmen erhöre unser Gebet.

 

Ein israelisches Gericht hat für die Qaqaa Amr Moschee in Silwan, Ostjerusalem, einen Zerstörungserlass veröffentlicht. Die Behörden behaupten, dass es für die 2012 erbaute Moschee keine Baugenehmigung gibt. Solche Genehmigungen werden für Palästinenser nur sehr selten ausgestellt. Silwan war auch während des Lockdowns in den vergangenen sechs Monaten unter den zerstörten palästinensischen Häusern ein besonderes Ziel der israelischen Behörden. Im Schnitt sind jeden Monat 65 palästinensische Wohnungen zerstört worden; so wurden viele Familien obdachlos.

 

O Gott, wir können uns nur schwer vorstellen, wie wir uns fühlten, speziell in dieser weltweiten Pandemie, ansehen zu müssen, wie vor unseren Augen unsere Wohnung von Bulldozern platt gemacht wird. Herr, wir bitten, dass diese grausame Praxis der Hauszerstörungen durch israelische Behörden aufhört. Wir hören nicht auf zu bitten, dass die Herzen der in Israel Verantwortlichen sich ändern, dass sie aufhören, Palästinenser aus ihren Häusern, ihren Arbeitsplätzen und ihren Gotteshäusern zu vertreiben.

                Herr, nach deinem Erbarmen erhöre unser Gebet.

 

Am Donnerstag, 17.September haben israelische Behörden die Unterkünfte der palästinensischen Beduinen im Dorf Al Araqeeb bei Beersheba zerstört. Das ist nun das 178.Mal, dass die Behörden das Dorf platt gemacht haben; zuletzt am 27.August. Und jedes Mal, wenn dies geschieht, bauen die zwanzig Familien, die im Dorf leben, ihre Zelte wieder auf. Sie haben Urkunden für dieses Land und wollen nicht in städtische Viertel der Regierung umgesiedelt werden. Die israelischen Behörden erkennen die 51 Beduinendörfer im Negev nicht an. Diese Dorfbewohner sind Staatsbürger Israels und zahlen Steuern wie andere Israelis, aber sie haben nicht die selben Rechte, auch haben sie weder Strom noch Wasser.

 

„Öffne deinen Mund für die Stummen, für die Rechte der Verzagten. Öffne deinen Mund zu gerechtem Urteil und schaffe Recht dem Elenden und Armen.“  (Sprüche, 31, 8-9)

Gott, wir beten für diese Menschen in den palästinensischen Beduinendörfern, die sehen müssen, wie ihre Wohnungen immer wieder von den israelischen Behörden mit Bulldozern eingeebnet werden. Wir beten, dass viele Menschen in Palästina, in Israel und überall in der Welt für diese verzweifelten Menschen die Stimme erheben, damit sie auf ihrem Land ungestört und frei von jeder Belästigung leben können.

                            Herr, nach deinem Erbarmen erhöre unser Gebet.

 

Im Jahr 1982 gab es vom 16.bis 18 September in Sabra, neben dem Flüchtlingslager Schatila in Beirut ein brutales Massaker. Die israelische Armee hatte das Gebiet tagelang bombardiert, und sah dann zu, wie libanesische Phalangisten v.a. Zivilisten folterten, Frauen vergewaltigten und töteten. Eine Untersuchung der Vereinten Nationen ergab, dass Israel als Besatzungsmacht für diese Gewalt Verantwortung trug. Die USA und die internationale Gemeinschaft gewährten aber Israel Straflosigkeit für dies Verbrechen.

 

Herr, wir bringen die Stadt Beirut vor dich, wo so viel Blut schon vergossen wurde und so viel Not ertragen werden musste. Wir bringen vor dich die Menschen im Libanon, aber auch die Millionen palästinensischer Flüchtlinge, die langsam ihre Hoffnung verlieren. Viele mögen vor 38 Jahren in diesem Massaker Verwandte und Freunde verloren haben. Viele leiden unter dem wirtschaftlichen Niedergang im Libanon. Einige wurden von der chemischen Explosion betroffen, andere fürchten die Pandemie, und viele erwarten die Kürzung wichtiger Spenden. Herr, wir bitten, dass andere Länder dem Libanon auch in Zukunft helfen.

                         Herr, nach deinem Erbarmen erhöre unser Gebet.

 

Wir beten mit dem Weltrat der Kirchen für Bolivien, Brasilien, Chile und Peru.

                         Herr, nach deinem Erbarmen erhöre unsere Gebete.  AMEN.

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