Tuesday, February 22, 2022

German 24 February, 2022

 

Jeden Donnerstag versammelt sich die Gemeinde in Jerusalem zum Abendmahl und zum Gebet. Ein Gebet, das in diesem Gottesdienst gebetet wird, wird auch an die Beter in aller Welt gesendet, damit in jeder Region um 12 Uhr das Gebet gebetet wird, damit eine Welle des Gebets rund um die Erde entsteht.

 

24. Februar 2022

 

Am Freitag,18.Februar trafen sich Vertreter von „Humanitarian Country Team in Palestine“ mit der Familie Salem im Bezirk Sheikh Jarrah im besetzten Ostjerusalem. Der zwölfköpfigen Familie- darunter sechs Kindern- droht im März die Zwangsräumung. Das Team besteht aus Mitgliedern von UN-Geschäftsstellen und internationalen und palästinensischen NGOs, und hat an die israelischen Behörden appelliert, alle Vertreibungen aus Sheikh Jarrah und Silwan in Ostjerusalem zu beenden. 218 palästinensische Familien leben mit dieser bevorstehenden Drohung.

 

Herr, wir bitten für die Familie Salem, die seit mehr als 70 Jahren in Sheikh Jarrah lebt, dass sie nicht zwangsgeräumt werden. Wir bitten, dass die israelischen Behörden sich an internationales Recht halten und ihre Politik der Zwangsräumungen und Haus -zerstörungen aufgeben.

               Herr, in deiner Barmherzigkeit erhöre unser Gebet.

 

Am Mittwoch, 16.Febuar ist ein Video veröffentlicht worden, das zeigt, wie israelische Soldaten einen 19-jährigen Palästinenser in der Nacht an seinem Arbeitsplatz in al-Bireh bei Ramallah verhaften. Malik Maala arbeitete als Wächter einer Industrieanlage, um Geld für seine Studiengebühren zu verdienen. Der Film zeigt, wie er bei Ankunft der Soldaten seine Hände hinter dem Kopf hochhält und wartet, dass ihm Handschellen angelegt werden. Da lässt ein israelischer Soldat seinen Militärhund los, der Malik angreift. Wenig später sieht man den Hund bei einem Soldaten und Malik wird an einen unbekannten Ort gebracht.

 

Herr, wir bitten für Malik, dass seine Verletzungen behandelt werden, die er bei dieser brutalen Verhaftung erlitt. Wir bitten, dass die israelischen Militärbehörden aufhören, Palästinenser so grausam und unmenschlich zu behandeln.

              Herr, in deiner Barmherzigkeit erhöre unser Gebet.

 

Akuter Wassermangel hat die Bewohner von Furush Beit Dajan bei Nablus gezwungen, ihre einst berühmten Zitronenbäume aufzugeben, um Tomaten in Gewächshäusern anzubauen. Unter ihrem Land gibt es viele Quellen, aber ihr Wasser wurde umgeleitet. Die israelische Armee hat künstliche Wasserleitungen gebaut und versorgt die naheliegenden israelischen Siedlungen Hamra und Mekhora mit jeder Menge Wasser.

 

Herr, kann es recht und fair sein, dass palästinensische Bauern kaum genug Wasser haben, um ihre Pflanzen und Tiere zu halten, wenn israelische Siedler weniger als eine halbe Meile entfernt ihre Swimmingpools füllen?  Herr, diese Siedlungen wurden auf besetztem Land gebaut, und die Siedler haben keinen Anspruch auf das Land und das Wasser darunter. Wir bitten, dass die Besatzung endet und die Bauern zu ihrem Recht kommen.

            Herr, in deiner Barmherzigkeit erhöre unser Gebet.

 

Am Freitag, 25.Februar wird es bei Sabeel Jerusalem eine Veranstaltung mit Rev.Mitri Raheb geben. Er wird ein Dokument vorstellen, zu dem er beigetragen hat; Titel: „We choose abundant life.“ Das Dokument wurde von einer Gruppe von Theologen und Wissenschaftlern, Frauen und Männern verschiedener kirchlicher Traditionen erarbeitet, die zusammenkamen, um eine neue Vision für die Menschen im Mittleren Osten vorzulegen.

 

Herr Jesus, unser Guter Hirte, du hast dein Leben gelassen, damit wir das Leben in Fülle haben (Johannes-Evang. 10,10). In finsteren Zeiten setzen wir unser Vertrauen und unsere Hoffnung auf dich. Wir sind dankbar für diese neue Vision für Christen im Mittleren Osten wie sie das Dokument „We choose abundant life“ umschreibt. Wir bitten, dass andere dadurch inspiriert werden, der Kraft des Lebens mehr zu trauen als der Kultur des Todes.

               Herr, in deiner Barmherzigkeit erhöre unser Gebet.

 

Vorige Woche kamen palästinensische Christen in Beit Sahour zusammen, um an Erzbischof Desmond Tutu zu erinnern, der im Dezember 2o21 gestorben ist. Der Gottesdienst fand statt in der katholischen Kirche „Our Lady of Fatima“, wo Tutu bei seinem Besuch im Jahr 1989 gebetet hatte. Tutu kam während der ersten Intifada nach Beit Sahour. Auf dem Hirtenfeld hat er gepredigt, wo er von Tausenden Palästinensern, Christen und Muslimen, willkommen geheißen wurde. Tutu verglich die Situation in Palästina/Israel mit der Apartheid in Südafrika, drei Jahrzehnte vor den Berichten von B´Tselem, Human Rights Watch und Amnesty International.

 

Herr, wir schließen uns Kairos Palästina an in ihrer Erinnerung an Erzbischof Desmond Tutu. „Wir werden Tutus lebenslanges Bemühen im Auge behalten- für eine bessere Welt, wo alle sich der Freiheit, Gleichheit und Ebenbürtigkeit erfreuen; wir werden an ihn denken, wenn wir unseren Weg zu Selbstbestimmung und Unabhängigkeit gehen.

               Herr, in deiner Barmherzigkeit erhöre unser Gebet.

 

Am Donnerstag, 17.Februar hat Samir Mansour in Gaza seine Buchhandlung und Bibliothek neu eröffnet. Im Mai 2021 war sein Laden durch israelische Bomben völlig zerstört worden. Im vergangenen Jahr haben die Menschenrechtsanwälte Mahvish Rukhsana und Clive Stafford Smith eine Spendenaktion- genannt 3DC organisiert, um Spenden aus aller Welt zu sammeln, dass er sein Haus und Geschäft neu aufbauen kann.

 

Herr, wir sind dankbar, dass Samir Mansours Buchladen aus der Asche aufgestiegen ist. Wir bitten, dass diese Buchhandlung ein Leuchtturm der Hoffnung wird für Menschen, die von der israelischen Blockade in den letzten 14 Jahren eingesperrt und unterdrückt wurden.

               Herr, in deiner Barmherzigkeit erhöre unser Gebet.

 

Mit dem Weltrat der Kirchen beten wir für Frankreich, Deutschland und Monaco.

              Herr, in deiner Barmherzigkeit erhöre unsere Gebete.  AMEN.

 

Übersetzung: Gerhard Vöhringer

 

 

Englisch: http://sabeel.org/category/wave-of-prayers/

www.kuminow.com

 

Weitere Informationen:

Ölberg soll in Nationalpark aufgenommen werden: Kirchenvertreter fordern Stopp des Projekts   s. Anlage

Petitionen:

An die deutsche Bundesregierung und Bundestag:Israel / Palästina: Menschen- und Völkerrecht für alle! Die Bundesregierung muss endlich etwas tun

An die Europäische Union:  Europäische Bürgerinitiative, die darauf abzielt, die EU zum Verbot des Handels mit illegalen Siedlungen zu drängen. https://stopsettlements.org/german/

 

No comments:

Post a Comment